Carlos Tiger - ein kleiner Umbau

Beim letzten Mal wurde der Tiger vervollständigt – bis auf die Antennen. Antennen ist richtig, 3 davon soll dieser Tiger geführt haben. Er gehörte zum 13. Panzerregiment „Großdeutschland“ und war das Fahrzeug des Kommandeurs, Hauptmann Wallroth. Die Antennen waren schon vorhanden und mir von Detlef nachgeschickt. Bei den Antennen handelt es sich um zwei normale Stabantennen und eine Sternantenne. Für mein Verständnis sind die Antennen etwas zu lang; aber das soll korrekt sein und auch so bleiben. Die Antennen bestehen jeweils aus einem gegossenen Messingfuß und einem Stabkörper aus Glasfaser. Der Stern der gleichnamigen Antenne besteht aus einzelnen gebogenen Teilen aus feinem Federrundstahl, welche in einer Art Schrumpfschlauch am Stabkörper gehalten werden. Allerdings lassen sich diese relativ leicht verdrehen. Diese starren Antennen sollen in bewegliche Antennen verwandelt werden…



Dazu wurde als erstes der Stab vom Fuß abgeknipst, anschließend ausgebohrt…



…und auf der Drehbank leicht abgedreht. Allerdings sind diese Gussteile alles andere als gleichmäßig rund.



Die Beweglichkeit der Antennen wird wieder über kleine dazwischen gesetzte Federn realisiert; die Ösen werden einfach abgeknipst.



Als nächstes wurde das Unterteil für die Feder gedreht; ein Ende steckt im Antennenfuß und die andere Seite nimmt die Feder auf.



Das Gegenstück steckt oben in der Feder und nimmt den Stabkörper der Antenne auf.



Über dem Fuß der Antenne wird eine kleine Rohrschelle wie im Original mit eingesetzt. Diese entstanden aus Resten von Ätzteilen, wurden über dem Schaft eines 2,5 mm Bohrers gebogen und an den glatten Enden mit einem Bohrer 0,8 mm durchbohrt.



Anschließend wurden die Enden abgeschliffen und mit einer Schraube M 0,8 an der Antenne befestigt. Ansicht von der einen…



…und von der anderen Seite.



Hier eine normale Stabantenne am Panzer montiert; alle Antennen sind gesteckt und können nach dem Einsatz auch entfernt werden. Dafür besitzt jeder Fuß unten einen Dorn.



Hier ein Blick auf den Stern; dieser wurde dahingehend verändert, dass der Stern jetzt steif ist und sich nicht mehr verdrehen lässt. Allerdings konnte das auf Grund der unterschiedlichen Materialien nur mit Sekundenkleber erfolgen. Die Zukunft wird zeigen, ob das so hält.



Eine Stabantenne befindet sich auf dem Turm, die andere auf der linken Seite und die Sternantenne auf der rechten Seite des Tigers.



Hier mal eine Gesamtansicht.



Es erfolgte auch ein Testlauf; speziell bei der Sternantenne war ich sehr skeptisch, hat aber alles gehalten – seht selbst.



Bis zum nächsten Mal…

sehr schöne Arbeit Hotte mit einem Spitzenergebnis, der absolute Hammer

Mikepaule schrieb:sehr schöne arbeit Hotte mit ein spitzen ergebnis der absulute Hammer

Im Übrigen eine frühe Version eines Tigers in dem damals noch üblichen deutschen schwarzgrau RAL 7021...

Nach erfolgtem Umbau fehlt noch die Lackierung. Eine Komplettlackierung soll es nicht werden, nur die neuen bzw. bearbeiteten Teile sollen neue Farbe erhalten. Das ist insofern problematisch, weil ich die Ausgangsfarbzusammensetzung nicht kenne und die Farbe ja sowohl künstlich als auch schon reichlich natürlich gealtert ist. So gut es geht habe ich versucht, den Ausgangsfarbton zu treffen. Hier ist schon mal die Unterwanne lackiert.



Dann folgten Rückwand,…



…, Kleinteile inklusive der Feivels…



…und natürlich die Reparaturstellen am Tiger wie hier an der Kuppel.



Um den Farbton anzupassen folgte wieder eine künstliche Alterung. Dazu musste der Tiger aber erst einmal bis auf die Elektronik wieder montiert werden. Begonnen wurde mit den Laufrollen.



Die Zusatzkettenglieder wurden wieder angebracht…



…und auch die Rückwand inklusive der Antennen.



Hier mal ein paar Fotos der anzupassenden bzw. zu alternden Bereiche…











Der Wagenheber wurde einfach in mattschwarz lackiert,…



…etwas vorgealtert und dann wieder am Tiger befestigt.



Ein paar Fotos vom Altern beim nächsten Mal…

Während der Umbauphase habe ich auch mal zu diesem Tiger recherchiert, interessant ist immer wieder, wie unterschiedlich diese historischen WW2 Fahrzeuge in verschiedenen Medien dargestellt werden. Hier eine Zeichnung mit Kettenaufzugseil aber ohne Feivelfilter. Der Panzerschutz an den Auspufftöpfen hat die typische spitze Form, ein Wärmeschutzblech ist nicht vorhanden.



Dann mal eine Zeichnung von der Kennzeichnung am Turm mit innen ausgemalter Null. Schön zuerkennen ist hier auch der Turm unter der Rommelkiste; kein Absatz vorhanden. Und ebenfalls gut zu sehen ist der sehr charakteristische Fanghaken für die Luke.



Abschließend noch ein Einsatzfoto; auch ein Kommandeur gerät mal in Schwierigkeiten. Hier sieht man sehr gut die Sternantenne, die auf der rechten Seite angebracht ist. Allerdings hat der Tiger hier noch die zusätzlichen Nebelbecher und auch die Wärmeschutzbleche am Auspuff; es fehlen aber auch hier die Feivels.



Nun aber zu den Ergebnissen der Farbanpassung und des Alterns. Den einst vorhandenen Staub sollte später der Einsatz im Freien bringen. Hier der Frontbereich; die Lukendeckel sind noch zum Auslüften aufgeklappt…





Der Bereich um die neuen Lukendeckel…



Das Heckteil jetzt auch mit Katzenauge unten links…



Die Turmkuppel des Kommandanten…



Die Schläuche und Halter der Luftansauganlage…



Die Nebelbecher am Turm…



Die neuen Antennensteckplätze…



Und schließlich noch der Bereich der Nahverteidigungsluke am Turm. Prinzipiell bin ich fertig und der Tiger abholbereit, es sei denn, die Ätzteile für die Heckfender werden noch rechtzeitig geliefert.



Das war der Bericht vom kleinen Umbau des Tigers; tschüss und bis zum nächsten Baubericht…

Hallo Hotte
Saubere arbeit aber ich hätte da noch was zu bemängeln, der Tiger hatte doch hinten links unten ein Notek und die Nebelbecher waren doch verkabelt die in den Turm gingen ich glaube die Stabantenne ist keine sieht nur so aus ist mehr das Geäst vom Baum.
Ist kein meckern nur was ich weiss da ich es bei meinen Tiger auch gemacht habe, den Fanghaken von der K-Luke habe ich mit mit einer Klammer vom Großbrief gemacht und angeklebt komme nicht auf ie Bezeichnungvon der Klammer, aber super arbeit neidvoll
Bei der gelegenheit kannst du mir auch solche Kettenspanner machen
Henry

Nachtrag wäre echt super würde dir auch meinen Tiger für die Arbeit auch mal überlassen

silberlocke schrieb:Hallo Hotte
Saubere arbeit aber ich hätte da noch was zu bemängeln, der Tiger hatte doch hinten links unten ein Notek und die Nebelbecher waren doch verkabelt die in den Turm gingen ich glaube die Stabantenne ist keine sieht nur so aus ist mehr das Geäst vom Baum.
Ist kein meckern nur was ich weiss da ich es bei meinen Tiger auch gemacht habe, den Fanghaken von der K-Luke habe ich mit mit einer Klammer vom Großbrief gemacht und angeklebt komme nicht auf ie Bezeichnungvon der Klammer, aber super arbeit neidvoll
Bei der gelegenheit kannst du mir auch solche Kettenspanner machen
Henry

Hallo Henry. Generell hast du natürlich Recht, in puncto Detaillierung wäre da schon noch was gegangen, aber prinzipiell ging es bei diesem Umbau mehr um mechanische und technische Änderungen - nicht um Details. Aber auch dieser Tiger hat ein Rücklicht, das ist aber aus dieser Position nicht zu sehen, weil es ja im Bereich der Ausschnitte des Heckschutzblechs angebracht ist und dieser Ausschnitt von der Werkzeugkiste verdeckt ist. Dabei handelt es sich aber um die übliche angegossene Version. Auch die Nebelbecher waren bereits verkabelt, das aber von hinten und von daher aus dieser Positionen ebenfalls nicht zu sehen.

Über die Kettenspanner reden wir mal in Paaren oder zur Saisoneröffnung - das soll nicht das Problem sein. Allerdings müssen dann eventuell andere Komponenten im Tiger angepasst werden...

Hallo Hotte
sollte kein meckern sein aber nachdem was du alles gemacht hast hätte es sein können das dir das eine oder andere untergegangen ist. Es ist eine Augenweide was du in so relativen Zeit alles gemacht hast.
Henry

silberlocke schrieb:Hallo Hotte
sollte kein meckern sein aber nachdem was du alles gemacht hast hätte es sein können das dir das eine oder andere untergegangen ist. Es ist eine Augenweide was du in so relativen Zeit alles gemacht hast.
Henry

Allet jut Henry...

Prinzipiell war ich mit dem Tiger von Carlos ja fertig und er befindet sich inzwischen auch schon wieder am Heimatstandort, aber, nach langem Warten kamen endlich meine bestellten Ätzteile. In diesem Set sind auch die Heckfender für den Tiger mit enthalten. Diese sollen nach Fertigstellung die originalen Fender aus Plastik ersetzen.



Aus dem Komplettset wurden die entsprechenden Teile herausgetrennt…



Hier mal die Einzelteile einer Seite bis auf die beiden Versteifungsbleche…



Begonnen wurde mit dem Biegen der Teile, nicht nur der Scharniere…



An die großen Kotflügelbleche wurden nach dem Biegen der Scharniere die Versteifungsbleche angelötet…



Als Scharnierbolzen dienen mir jeweils ausgediente Kettenbolzen einer Plastikkette eines Tiger I; sehr stabiles Material.



Dann wurde damit begonnen, die Seitenbleche und das Hauptblech mit den Scharnieren zu verbinden.



Dazu wurden Schrauben und Muttern M0,8 verwendet.



Da ich keine Zugriff mehr auf den Tiger habe, wurden die Heckkotflügel nur vorbereitet. Dazu gehört auch eine Lackierung; gestartet wurde mit einer Grundierung von Tamiya.



Abschließend gab es dann noch den endgültigen Anstrich in dem damals üblichen grau,…



…allerdings ohne Alterung. Die muss man nach der Montage dem Fahrzeug anpassen…



Das war er nun - der kurze Nachtrag zu meinem Bericht vom kleinen Umbau eines Tigers; bis zum nächsten Mal…